Das Malakologische Museum von Makarska gehört zu den wertvollsten Kultureinrichtungen sowohl der Stadt Makarska als auch des ganzen Landes. Gegründet wurde das Malakologische Museum des Franziskanerklosters im Jahr 1963 von Dr. Frater Jure Radić mit einer attraktiven Ausstellung von Muscheln aus der Adria und der ganzen Welt. Neben der wertvollen und umfangreichen malakologischen Sammlung bewahrte Dr. Frater Jure Radić auch ein wertvolles Herbarium von Pflanzen des Biokovo-Gebirges sowie kleinere paläontologische Sammlungen. Der Gründer des Museums war Sohn eines Seefahrers, der sich von Kindheit an in das Gesicht des Meeres und seine Gaben verguckte und insbesondere in die Muscheln entlang der Küste und Inseln Kroatiens, aber auch der Welt. Den Hauptteil des Museumsfundus im Ausstellungsteil umfassen Muscheln von Meeresschnecken, Muscheln und jeweils einige Exemplare anderer Klassen von Weichtieren, Korallen und eine kleine Anzahl andrer Meeresarten. Außer Muscheln aus unserem Meer werden auch Muscheln aus anderen Meeren und Ozeanen ausgestellt: Hawaii, Ozeanien, Kalifornien, China, Japan, Karibik, Australien, Madagaskar, Tansania, Philippinen, Indonesien, Rotes Meer, Antarktis und Korallenriffen.
Im Museum befindet sich ebenfalls eine Fossiliensammlung, die parallel mit der Sammlung rezenter Muscheln entstanden ist. Die Fossiliensammlung umfasst Fossilien von Ammoniten, Rudisten, Weichtieren – Schnecken, Muscheln, Seeigeln, Korallen und Algen. Die meisten stammen aus Mitteldalmatien. Im Umkreis des Museums gibt es eine Sammlung lebender autochthoner Pflanzen aus dem Gebiet des Biokovo-Gebirges. Die Sammlung spiegelt die Blumenwelt dieses Gebiets wider durch alle zwölf Monate hindurch. Sie beeindruckt das Auge und ist erfüllt von Wohlgerüchen und Aromen. Am Institut ‘Berge und Meer’ werden die Phänologie und Umweltfaktoren einiger Arten beobachten, insbesondere von seltenen Arten und endemischen Pflanzentaxa. Neben ihrer erzieherischen und belehrenden Botschaft animiert die Sammlung dazu, die Pflanzenarten im eigenen Gebiet wertzuschätzen und zu bewahren und somit ohne großen materiellen Aufwand autochthone Pflanzen zu züchten, was auch günstiger ist als die Züchtung fremder Pflanzen, die kostspielig ist und ihre Pflege viel Mühe erfordert (z. B. das Anlegen eines englischen Rasens im warmen und trockenen Mittelmeerraum).
Die Spanne der Besucher reicht vom Kindesalter bis zum Hundertjährigen, mit verschiedenen Kenntnissen und Interessen und von verschiedenen Längen- und Breitengraden. Sie bewundern die Baufähigkeit von Weichtieren und das Design ihrer Muscheln, ihre Farben, Formen, die inspirierenden Bezeichnungen, die ihnen von Wissenschaftlern gegeben wurden, ihre geographische Verbreitung, die Verwendung von Muscheln im Alltag: als Nahrungsmittel, Schmuck, Geld, Öllampen, Muster in der Kunst, Perlmutt, Perlen… Die Formen, Strukturen und Farben von Muscheln sowie die Wohlgerüche und Farben autochthoner Pflanzen begeistern beinahe jeden Besucher und regen zum Kennenlernen, zur Wertschätzung und Bewahrung der Natur und Umwelt. Für die Öffentlichkeit wurde das Museum am 30. April 1963 im alten Teil des Franziskanerklosters eröffnet, das unter Denkmalschutz steht. Obwohl es mehr als 3000 Exemplare an ausgestellten Muscheln beherbergt, sind im Museum nicht nur Muscheln aus dem Adriatischen Meer zu sehen, sondern auch zahlreiche Arten aus tropischen und subtropischen Meeren, die unter allen Muscheln die attraktivsten Farben und Formen aufweisen.
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