Die Franziskaner kamen gegen Ende des 15. Jahrhunderts nach Makarska und ließen sich außerhalb der Siedlung bei der Kirche der Heiligen Maria nieder. Ihr Aufenthaltsort wurde im Jahr 1518 zum Kloster erklärt, das im Osmanisch-Venezianischen Krieg (1570-1573) zum Schaden kam, als es die Venezianer 1572 aus militärischen Gründen zerstörten, während die Kirche anschließend von den Türken zerstört wurde. Die Kirche kam erneut im Krieg um Kreta im 17. Jahrhundert zu Schaden, als die Türken einen Teil des Klosters mit der Kirche niederbrannten, während der andere Teil beim Erdbeben von 1667 beschädigt wurde.
Dennoch konnten sich die Franziskaner halten und bauten die Klostergebäude nach dem Krieg wieder auf. Bald darauf errichteten sie auch den Flügel zum Meer hin. Im Jahr 1944 beschlagnahmte die kommunistische Regierung den neuen Klosterflügel und einen Teil des älteren Klosters und verwandelte es in ein Gesundheitszentrum. Als das Zentrum 1980 in ein neues Gebäude im Franziskanergarten (Doc) umzog, wurde das verstaatlichte Gebäude vom Unternehmen „Primorje“ übernommen. Nach langen Forderungen und nach mehr als einem halben Jahrhundert wurde das Gebäude 2002 endlich an das Kloster zurückgegeben. Im Erdbeben von 1962 wurde der alte Teil des Klosters beschädigt, jedoch wieder renoviert. Nach dem Zweiten Weltkrieg waren in Makarska einige Gymnasialklassen untergebracht. Seit 1957 befindet sich das Franziskanische theologische Oberseminar erneut in Makarska.
Im Jahr 1969 wurde das gemeinsame theologische Oberseminar der Franziskanerprovinzen des Allerheiligsten Erlösers und des Hl. Hieronymus in Makarska und in Dubrovnik gegründet. Dieses wurde 1971 der Katholischen theologischen Fakultät in Zagreb angegliedert. Im Jahr 1999 wurde das Theologische Oberseminar von Makarska mit dem Theologischem Seminar des Erzbistums Splits vereinigt, wodurch die Gründung der Katholischen theologischen Fakultät der Universität Split erfolgte.
Professoren aus Makarska waren die Begründer der wissenschaftlichen Zeitschrift Nova revija, dt. Neue Revue, (1922-1944). In der Theologischen Bibliothek veröffentlichten sie eine Reihe von Fachbüchern. Nach dem Krieg wurde in Makarska die Redaktion des Göttlichen Dienstes und die Bibliothek des Göttlichen Dienstes gegründet.
In mehreren Jahrhunderten der Existenz des Klosters haben Franziskaner eine Bibliothek angelegt mit rund 5000 Büchern, 24 Inkunabeln, zahlreichen Zeitschriften und Handschriften. Im Besitz des Klosters befindet sich ebenfalls ein reichhaltiges Archiv, in dem 369 türkische Urkunden aufbewahrt werden. Vor dem Kloster und der Kirche wurde im Jahr 2002 ein Denkmal an den Lehrer-Frater errichtet, ein Werk des akademischen Bildhauers Ante Jurkić. Neben dem Kloster kümmerten sich die Franziskaner auch um die Kirche der Heiligen Maria, die wahrscheinlich 1400 erbaut wurde. Erstmals erwähnt wurde sie 1502 als Türken den Wiederaufbau erlaubten, bei welcher Gelegenheit sie vielleicht auch erweitert wurde.
Quelle: https://www.franjevci-split.hr/